In unserem künftigen Apartment wird noch ein bissel gewerkelt. Deshalb ab zum schwedischen Möbelhaus. „Hej“ steht auf dem Rücken der freundlichen chinesischen Mitarbeiterinnen. Billy, Kallax und Duftkerzen – damit es aussieht und riecht wie daheim. Flo klickt einmal falsch aufs Handy und beschert mir ein Hot Dog mit Lachs-Würstchen.
Drei Nächte verbringen wir noch im „The Senz“ Hotel am Lidoway, einer netten kleinen Kneipenmeile. Erstaunlicherweise schmeckt auch morgens schon die heiße, scharfe Gemüsesuppe. Meine Jungs – die mir sonst bei jeder Gelegenheit demonstrieren, wie souverän sie mit Stäbchen umgehen können – verzweifeln an den glitschigen Wachteleiern. Ich löffele grinsend weiter und lasse es mir richtig schmecken.
Im „Zeitgeist“ am Abend Erleichterung. Besteck für alle, da kann man bei Schnitzel und Pommes so richtig reinhauen. Zum Nachtisch Apfelstrudel mit Vanilleeis – dazu eine Partie „Mensch ärgere Dich nicht“ und „Schiffe versenken“. Der Schweizer Stammtisch weiter vorne ist in Bier-Laune.
4. Mai: Einzug in unser neues Heim auf Zeit, in die Siedlung „Le Chambord“ in Qingpu. Der größere Teil des Compounds, wo die riesigen Häuser stehen, passen zum gleichnamigen Loire-Schloss – zumindest optisch. Unser Apartment-Teil ist eher „little Greece“.
7. Mai: Der erste Schultag an der Deutschen Schule. Nicht mal Zeit für ein nettes Gruppenbild (wie peinlich!). An der Deutsche Schule Shanghai Hongqiao (DSSH) drücken rund 800 Kinder derzeit die Schulbank. Sie teilt sich den Campus mit der französischen Schule, deshalb sieht man auch so einige deutsche Jungs, die plötzlich besonderen Wert auf ihre Äußeres legen 🙂
Noch bevor die Schule für Niklas richtig losgeht ist er schon neues Teammitglied der Fußball-Schulmannschaft. Für Basti gab zur ersten Stunde auch eine nette Begrüßung: „Willkommen, du kannst gleich die Chemie-Klausur mitschreiben“. Na super!
8. Mai: Die haarige Schwester ist endlich wieder bei uns. Ja, jeder Urlaub geht mal zu Ende, man kann sich nicht ewig von Oma und Opa in Königsbach verwöhnen lassen und mit der Hunde-Kusine durch die Weinberge streunern.
Mitte Mai: Pflanzenlieferung für unsere Terrasse. Das „Bäumchen“ ist zwar hübsch anzusehen, aber nichts für Anfänger: Er erfordert wohl einige Schnittkunst-Fertigkeiten.




















