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August 2024: Wir trotzen der Hitze

Temperaturen im August zwischen 35 und 40 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 70-80 Prozent sind eine Herausforderung, aber wir machen das Beste draus. Flo arbeitet den ganzen August schon wieder, Niklas besucht nochmal ein Fußballcamp, an den Wochenenden machen wir kleinere Ausflüge in der Umgebung, spielen Gesellschaftsspiele ohne Ende oder wabern im Compound-Pool. Zudem hat Niklas für die neue Fußball-Saison einen Vorbereitungsplan mit Stabi-Übungen und Läufen, die er täglich macht. Und ich mache mit. Als dann seine Freunde Mitte August alle aus dem Urlaub zurückkommen, bin ich ganz schnell als Trainingspartner abgeschrieben. Ist mir auch recht, dann haben die Wadenkrämpfe endlich ein Ende. Was macht Basti? Er schläft bis mittags, isst Unmengen Spiegeleier-Toast und hockt mit Kumpels bis nachts unten im dunklen Basement. Am nächsten Tag beginnt sein „Programm“ von vorne. Aber klar, es sind schließlich Sommerferien, jeder darf sich „maaaaaaximaaaal“ entspannen. Nach sieben Wochen Sommerferien geht es für die Kinder am 27. August wieder in die Schule. Ich winke ihnen fröhlich hinterher und zitiere leise meine Oma: Geht mit Gott, aber geht!

Die Chinesische Mauer und Kicken: Niklas auf Reisen

Schon bevor unser Sommer-Familien-Urlaub startet, dufte Niklas Peking erleben. Die Familie eines Fußball-Freundes nahm ihn kurzerhand mit in die Stadt, in der sie einige Jahre gelebt hatte. Der Höchstgeschwindigkeitszug braucht von Shanghai nach Peking nur 4,5 Stunden – für 1.300 Kilometer. Unter anderem auf dem Programm in Peking: fünf Vormittage Sommer-Camp bei den Beijing-Kickers, Besuch der Chinesischen Mauer und viel gutes Essen. Ein Trip, von dem Niklas auch jetzt noch – Wochen später – immer wieder erzählt.

Magische Berge mit Rolltreppen, TikTok-Stadtkulisse und tropische Strände

„Avatar Adventure und Sanya Relax Trip“ hieß unser Reiseplan für den Sommer. Und so war es auch. In Hunan, im Zentralosten von China, brachte uns die steilste und längste Seilbahn der Welt (7,4 Kilometer) auf den heiligen Berg Tianmenshan im Zhangjiajie-Nationalpark. Nach einem großen Rundweg, teilweise mit Glasboden, ging es dann im Inneren des Berges – mit tausenden anderen Menschen – auf einer bunt beleuchteten Rolltreppe hinab zum „Himmelstor“ im Fels. Von dort aus ging es 999 Stufen runter zur Aussichts-Terrasse. Nächste Station: Yuanjiajie-Nationalpark. Dort brachte uns ein gläserner Fahrstuhl in 88 Sekunden hinauf zu den Blockbuster-Bergen aus Avatar. Die Aussicht aus dem doppelstöckigen Glas-Fahrstuhl habe ich leider verpasst, die Augen hatte ich vor Angst ganz fest zusammengekniffen. Wieder nichts für schwache Nerven: die 430 Meter lange Glasbrücke, 300 Meter über dem Canyon von Zhangjiajie. Im Zickzack-Stechschritt überquere ich die Brücke, während meine Männer immer wieder stehenbleiben und den Blick durch den Glasboden genießen. Wer auf der anderen Seite noch Nervenkitzel braucht, kann sich an eine Seilwinde hängen und über den Canyon zurücksausen. Flo, der …

Meisterschaft in gelb-schwarz

Die Deutsche Schule Shanghai hat den BVB als Kooperationspartner. Den Meisterpokal nimmt Niklas dieses Jahr deshalb in gelb-schwarz entgegen. Das Bayern-Trikot, das er von seinen Klassenkameraden in Freising zum Abschied bekommen hat, trägt er aber trotzdem mit Stolz, getreu dem Motto: „… weil wir in guten wie in schlechten Zeiten zueinander steh’n!“

Wir werden mobil

Niklas, der nicht gerne mit dem Schulbus fährt („da springen immer die Kindergartenkinder auf den Sitzen rum, schreien und schmeißen mit Müll um sich!“), nimmt mittlerweile das Radl und braucht zur Schule nur 15 Minuten. Bastian düst weiterhin mit seinem roten E-Roller überall hin. Flo hat in den letzten Wochen jede freie Minute für den Führerschein gelernt. Von den 1.000 – teilweise „interessanten“- Fragen wurden in der Prüfung 100 gestellt, neun Fehler durfte er machen. Anschließend ein ausführlicher Gesundheitscheck: zehn Kniebeugen. Fahrerlaubnis ausgestellt! Über den Führerschein und das Auto freut sich Niklas am meisten, dem die Taxifahrten oft auf den Magen schlagen. Bei Flo muss er nur das laute Fluchen und ständige Hupen aushalten – er hat sich nämlich angepasst und denkt nun auch, dass sich Staus durch lautes Hupen auflösen. Aber der Opa auf dem Dreirad, der uns nachts ganz selbstverständlich auf der Autobahn ohne Licht entgegenkommt, lässt sich auch durchs Hupen nicht aus der Ruhe bringen.   Roller-Armada: Drei von uns, einer von Bastis Kumpel und der ganz rechts von unserer „Ayi“ Sogar …

5-Sterne Übernachtung im Steinbruch

Das „groundscraper“-Hotel Intercontinental Wonderland ist 88 Meter tief in einen Steinbruch gebaut. Das Highlight: In den unteren Hotelzimmern, dem „Fisher-Restaurant“ und in den Tagungsräumen ist man von Haien und Rochen umgeben. Aber auch ganz normal: Vor dem Hotel steht das Regal für die Fast-Food-Bestellungen. Wem die Übernachtung schon teuer genug ist, oder wer nur als Foto-Tourist vorbeikommt, lässt sich die McDonalds Burger liefern und setzt sich damit in die Lobby.

Mittagspause auf Chinesisch

Mittags im Park: Tanzen, Tai Chi, Federball-Spiel oder Fächertanz – die Menschen hier halten sich fit. Am liebsten in Gruppen. Männer treffen sich zur Wasserkalligrafie, sie zeichen die verdunstende Kunst auf den Asphalt. Ich werde aufgefordert meinen Namen nachzuzeichnen, ernte ein mitfühlendes Gelächter und der Kalligraf führt geduldig meine Hand mit dem Wasserpinsel.

Hochzeit auf feine englische Art

Wachhäuser, Briefkästen und Telefonzellen – alle in rot. Sie prägen das Bild der britischen Siedlung „Thames Town“. Eine Fußgängerbrücke führt über die „Thames“ zur Christ Church von Bristol. Und überall Brautpaare! Die Hochzeitsfotos entstehen üblicherweise vor der Hochzeit, damit das Album zur Feier fertig ist. Dafür fahren die Brautpaare an den Wochenenden zu besonderen Locations – samt Fototeam und mehreren Outfits.

Wir kommen an

In unserem künftigen Apartment wird noch ein bissel gewerkelt. Deshalb ab zum schwedischen Möbelhaus. „Hej“ steht auf dem Rücken der freundlichen chinesischen Mitarbeiterinnen. Billy, Kallax und Duftkerzen – damit es aussieht und riecht wie daheim. Flo klickt einmal falsch aufs Handy und beschert mir ein Hot Dog mit Lachs-Würstchen. Drei Nächte verbringen wir noch im „The Senz“ Hotel am Lidoway, einer netten kleinen Kneipenmeile. Erstaunlicherweise schmeckt auch morgens schon die heiße, scharfe Gemüsesuppe. Meine Jungs – die mir sonst bei jeder Gelegenheit demonstrieren, wie souverän sie mit Stäbchen umgehen können – verzweifeln an den glitschigen Wachteleiern. Ich löffele grinsend weiter und lasse es mir richtig schmecken. Im „Zeitgeist“ am Abend Erleichterung. Besteck für alle, da kann man bei Schnitzel und Pommes so richtig reinhauen. Zum Nachtisch Apfelstrudel mit Vanilleeis – dazu eine Partie „Mensch ärgere Dich nicht“ und „Schiffe versenken“. Der Schweizer Stammtisch weiter vorne ist in Bier-Laune. 4. Mai: Einzug in unser neues Heim auf Zeit, in die Siedlung „Le Chambord“ in Qingpu. Der größere Teil des Compounds, wo die riesigen Häuser stehen, passen …